Samstag, 14. Dezember 2013

Die Hinterlassenschaften des Xaver


Im Moment ist das so eine Sache mit der Gartenarbeit. Ich hätte noch das Ein oder Andere zu tun, einige modernen Rosen anhäufeln, Laube aufräumen... zum Beispiel. Aber immer macht mir entweder der aktuelle Sonnenstand oder das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Also kein Wunder das ich erst in der letzten Woche die Hinterlassenschaften des vergangenen Herbststurmes sichten konnte. Herrje, er hatte ganze Arbeit geleistet, also zumindest das was in seiner Macht stand, denn ursprünglich übereifrig als Vollgassturm angekündigt, entpuppte er sich, zumindest in unseren Breiten, als deftige Windböe. Die schaffte es allerdings wieder einmal den gesamten Rasen flächendeckend mit Kienäpfeln und Nadeln des bestehenden Nadelholzbestandes zu versehen. Also Sonderschicht und ran an die Harke. Jetzt haben wir zwei Schubkarren voll bestes Brennmaterial für das winterliche Feuer im Garten. Aber die Rosen? Die sind immer noch nicht angehäufelt.

Sonntag, 17. November 2013

Mein Garten


Neulich, na ja eigentlich ist es schon einen Monat her, war ein Mann in meinem Garten. Er hat sich in seinem Berufsleben, und darüber hinaus, als Landschaftsarchitekt und Denkmalpfleger einen Namen gemacht und er geniesst in unserer Region großes Ansehen. Sehr geehrt fühlte ich mich daher, dass er ausgerechnet MEINEN Garten besuchen wollte.
Wir hatten ein paar gute Stunden aber irgendwie beschäftigt mich seitdem die Frage: Ob man Gartengestaltung im 1250qm Garten ausschließlich intellektuell, einfach intuitiv oder als eine Mischung von Beidem angehen soll, ob diese Frage überhaupt eine Rolle spielt in einem so kleinen Garten und was ich da eigentlich gemacht habe?
Was ist mein Garten für mich? Mir war gar nicht so bewusst, wie Andere meinen Garten sehen und die Frage steht, wie wichtig mir das eigentlich ist. Wahrscheinlich gibt es bei dieser Betrachtungsweise Unterschiede zwischen Fachpublikum und Laien, zwischen Wissen und Gefühl. Wie überall im Leben, der Qualifizierte kennt sich aus und nimmt die Dinge qualifizierter wahr. Ich für meinen Teil habe wahrscheinlich einfach in die architektonische Trickkiste gegriffen (denn da bin ich qualifiziert) und gemacht was mir der Garten vorgab bzw. was ich für richtig hielt. Dabei fühlte ich mich eigentlich auf der sicheren Seite, denn der Engländer tut es mit seinen Cottagegärten ja ebenso. Formal und fröhlich bunt. Mein Garten ist ein "Experimentiergarten" so wurde festgestellt. Was auch immer das bedeutet. Ich habe nicht gefragt... In meinem Garten ist nun vollster Herbst. Eigentlich wollte ich in diesem Jahr gar nichts zurückschneiden und nur das Laub in Schach halten. Aber auch der Gestaltungshinweis: "Ein Garten soll zu jeder Jahreszeit schön sein." und das Gestaltungswerkzeug "Freistellen" hinterließen bei mir bleibenden Eindruck und so habe ich gestern doch wieder "freigestellt". Tatsächlich wirken die schönen Gräser und Blütenstände der Leitstauden viel besser, wenn man das "Drumherum" etwas bändigt. Nach harter Arbeit und vollbrachter Tat war ich ziemlich zufrieden vom Anblick meines Herbstgartens, und mit der Aussicht auf etwas weniger Schnittarbeit im neuen Gartenjahr verließ ich meinen Garten. In froher Vorfreude auf das nächste Wochenende, denn dann werde ich die restlichen Blumenzwiebeln in die Erde bringen und mich wieder über meinen schönen Garten freuen.



Sonntag, 20. Oktober 2013

Herbstzeit

Mit dem Herbst ist es wieder da, das Laub. Allgegenwärtig macht es Bäume nackig, liegt auf Straßen, Wiesen, Fußwegen und in meinem Garten rum. Seit 14 Tagen fällt es und so mancher Baum ist bereits entlaubt und zeigt uns, was uns im Winter an Aussichten erwartet. Aber erstmal genießen wir doch lieber die Farbenpracht und das phantastische Wetter der nächsten Woche. 


Der gestrige Tag war schön. Die Sonne schien, der Wind blies kräftig, die Wildgänse zogen laut schnatternd vorüber. Perfektes Herbstwetter. Hätte ich ein Kind im Schulalter, dann wäre ich sicher auf`s Feld gegangen um einen Drachen steigen zu lassen. Da das Kind aber aus dem Alter raus ist, zog es mich in den Garten und an die Harke. Vier Stunden Laub harken. Es wollte einfach kein Ende nehmen. Als ich am Ende des Gartens angekommen war, lag vorn bereits wieder das frisch herunter gefallene Laub. Gemeinheit.

Jedes Jahr aufs Neue bin ich glücklich über diese üppigen Herbtsastern, ein Überbleibsel des Altbestandes meiner Vorgänger

Die Waagerechte Herbstaster- es hat mehrere Anläufe gebraucht sie im Garten anzusiedeln, aber sie ist soooo schön und deshalb die Ausdauer wert.

Am Ende des Gartens steht der zwischenzeitlich vollständig entlaubte Walnussbaum, ein riesiger Laubberg türmte sich dort auf und jede Menge Nüsse lagen am Boden. Wenn meine Mutter mit ihrer Prophezeiung Recht hat: "Wenn viele Nüsse am Baum sind, wird es ein strenger Winter!"dann steht uns ein wirklich, wirklich strenger Winter bevor der sonst eher mäßig tragende Baum hat Nüsse abgeworfen, mit denen ich jetzt glatt einen Import-Exporthandel eröffnen könnte. Ich denke es wird der ein oder andere Nusskuchen werden. Aber wer knackt die Nüsse?

Miscanthus "Silberspinne"

Sonntag, 6. Oktober 2013

Ein Hoch auf die Kissenaster


Im Garten gibt es gerade nicht viel zu tun. Die Zwiebeln könnten vielleicht schon in die Erde, aber eigentlich hat das auch noch ein wenig Zeit. Genießen ist angesagt, die ersten Blätter weg harken, vielleicht hier und da noch etwas ein- oder umpflanzen. Die Dahlienknollen sind schon aus der Erde und trocknen der nächsten Saison entgegen. Jetzt wo die Blüten im Garten immer weniger werden, schätze ich die Astern ganz besonders. Was ist es für ein Farbfeuerwerk in weiß, rosa, lila- Tönen. Endlich weiß ich auch was man außer Frauenmantel und Katzenminze noch an den Beetrand pflanzen kann. Kissenastern! Im Sommer üben sie vornehme Zurückhaltung, im Herbst geben sie den farbigen Vordergrund für üppige Gräser, hohe Herbstastern, Sedum und andere Herbstblüher. Warum ist mir das nicht eher eingefallen? Gekauft habe ich Selbige in einer meiner Lieblingsgärtnereien bei "Stöckerstauden". Jeden Besuch bei meiner Schwester, am Rande des Sauerlandes nutze ich, um einige der angebotenen Schönheiten in dieser Gärtnerei zu erstehen. Meine ersten Pflanzen sind von dort und jedes Mal auf`s Neue bin ich verzückt von der Liebe zum Geschäft, dass sich durch schöne Warenpräsentation, Pflanzenvielfalt und kompetentes Personal darstellt.


Mein Garten ist nun reicher, um diese Schönheiten und im nächsten Jahr, wenn die Pflänzchen eingewachsen sind, dann gibt`s Bilder aus meinem Garten.




Mittwoch, 2. Oktober 2013

Ein jähes Ende



So etwas hatte ich noch nie in meiner kurzen Gärtnerkarriere. Sonst raffte der Frost die Dahlien frühestens Mitte Oktober dahin. Bis zu diesem Zeitpunkt war auf jeden Fall Gartensaison. Im letzten Jahr war das sogar erst am 27.10. In diesem Jahr allerdings erledigt sich die Blütenpracht überschnell und vorzeitig. Heute. Gemeinheit. Denn eigentlich war das noch gar nicht vorgesehen. Nun muss der Herbstgarten also ohne Dahlien, Zinnien und Cosmeen auskommen. Dafür blühen die anderen weiter.... Sedum, Rudbeckia, Herbstastern gut das wir sie haben ....


Montag, 16. September 2013

Offener Garten im September


Ein merkwürdiges Gartenjahr. Mein Zehenbruch hatte mich voll aus der "Gartenpflegebahn" geworfen. Dazu kamen Wochenendvergnügungen, Jobs und letztlich das traurige Bewusstsein, dass ich den Garten, nach 8 Wochen Vernachlässigung, in diesem Jahr wohl nicht mehr in den Griff kriege. Das Einzige was mir von diesem Gartenjahr in Erinnerung bleiben wird sind meine Kurzaufenthalte zum Sprenger anstellen, die unendlich viele Nacktschnecken und braunen Blätter durch das ausdauernde "kopfüber" Wässern bei anhaltender Hitze. So dachte ich zumindest.


Um so erstaunter war ich am letzten Samstag, an dem ich endlich mal wieder nach Herzenslust graben, schnippeln, pflanzen und pflegen konnte. Der kritische Blick nach getaner Arbeit hinterließ bei mir den versöhnlichen Eindruck, dass mein Garten auf mich wartet, egal wo oder wie ich mich rumtreibe. Er hat mir meine, bereits durch die Nachbarn bekundete, Abwesenheit nicht übel genommen. Und so bin ich mir sicher, dass der nächste Sonntag trotz nicht perfekter Rasenkanten und der teilweise überbordenden Fülle an Grün ein guter Offener Gartentag wird. Denn was gibt es Schöneres als das milde Septemberlicht und die fröhlichen Farben des Herbstes im Garten zu betrachten?


Sonntag, 11. August 2013

Schadensbegrenzung...


Im Moment komme ich nur selten in den Garten. Dann sehe ich an den vergangenen Blüten, wie der Sommer voran schreitet. Der Garten entwickelt sich, auch ohne mich. Mein "Lieblings"-Rasenunkraut der Gundermann versucht vom Rasen aus die Beete zu erobern. Also versuche ich in den wenigen Stunden meiner Gartenanwesenheit Selbiges zu verhindern. Heute morgen bemerkte ich das erste Mal den nahenden Herbst. Ihr auch?

Sonntag, 21. Juli 2013

Taglilienparade

Die Rosen machen Blühpause. Jetzt sind die Taglilien dran. Ich mag Taglilien. Viele von ihnen in meinem Garten sind noch klein und jede Blüte ist dann eine besondere Freude.  Besonders die Dunklen haben es mir angetan, die Weißen und die mit den blauen Augen auch. Im Herbst werden noch ein paar pastellfarbende Hemerocallis in meinen Garten wandern. Ich freu mich. Sind sie nicht fotogen?

Sibirian Sleigh
Yamashita
Golden Compass
New Note
Dragon Eye
Lavender Blue Baby
Court Magician 
Strutters Ball
Marietta Dreamer
Frisches Purpur
Feinsliebchen
Chicago Heirloom
Destined to See
Moonlit Masquerade
Karelia



Neues von Hinkebein

Ein großes Danke euch Allen, die ihr Anteil an meinem Zehenbruch genommen habt.
Eine Woche mit Gips am Fuß ist nun rum. Ziemlich kompliziert ist das Leben plötzlich, wo ich doch sonst nach dem Motto "Selbst ist die Frau!" lebe. Jetzt bin ich in den banalsten Situationen auf Hilfe angewiesen. Will ich z.B. in den Garten muss ich jemanden finden der mich fährt... ( und das in der Urlaubszeit). Aber zumindest die OP ist mir erspart geblieben. Konservativ wird nun behandelt. Nächste Woche bekomme ich einen Stützschuh (sieht aus wie ein Skischuh) und damit soll`s wohl besser gehen.

Im Garten blühen derweil Verbenen, Phloxe, Lilien, Taglilien, Agastachen, der Knöterich, die Indianernesseln und Dahlien. Der Sommer ist im Garten angekommen. Gerade jetzt, bei dieser Trockenheit, bin ich so unflexibel. Allerdings geben meine Mitmenschen auch Alles, um mich glücklich zu machen. Nur das Gießen müssen wir noch etwas üben. Da werden die Blüten mit dem Wasserschlauch bearbeitet als gäb`s kein Morgen mehr, was die zarten Schönheiten mit umgeknickten Blüten, fehlenden Blütenblättern oder hässlichen Sprenkeln quittieren. Aber ich bin froh das sie nicht vertrocknen meine Schätzelein und übe mich derweil in Großmut.